Covered Call ETFs: Hohe Ausschüttungen und monatliche Erträge für Anleger ?

Hohe Ausschüttungen und das auch noch monatlich ... wäre das nicht traumhaft?

 

Gerade in den letzten Monaten sind sogenannte Covered Call ETFs in aller Munde. Grund genug für mich, über diese bei uns relativ neue ETF-Gattung nachzudenken. 

 

Aktuell begegnet mir häufig der 

“JPM Global Equity Premium Income Active UCITS ETF (Dist)”, WKN: A3EHRE von JP Morgan, 

vor geraumer Zeit war es eher der 

“Global X NASDAQ 100® Covered Call UCITS ETF USD”, WKN: A2QR39 vom Anbieter Global X

 

Eventuell würde sich ein solcher Covered Call ETF als kleinere Position in meinem Cashflow-Depot gut machen. (Wie der Name schon sagt, geht es mir in diesem Depot primär darum, über Ausschüttungen Cashflows zu erzeugen).

 

 

Einen wirklich grandiosen Artikel von Prof. Dr. Walz habe ich euch hier verlinkt:

https://hartmutwalz.de/covered-call-etfs/

Dieser sollte euch helfen, die Funktionsweise von Covered Call ETFs besser zu verstehen. 

 

Im Rahmen des Artikels findet ihr auch eine interessanten Schaukasten mit verschiedenen Marktsituationen. Hieraus kann man sehr schön ersehen, dass Covered Call ETFs ihre Stärken insbesondere in seitwärts laufenden Märkten ausspielen sollten. 

Wenn es hingegen richtig toll an der Börse läuft, werden die Covered Call ETFs von den normalen Aktien ETFs deutlich outperformt werden. 

 

 

Eine zwischenzeitliche Idee von mir war ja in mein Cashflow Depot (in dem sich Dividenden-Aristokraten, Dividenden-ETFs und auch in geringerem Umfang REITs und BDCs befinden) einfach noch einen Covered Call ETF als kleineren Satelliten aufzunehmen.

 

 

Prof. Walz hat natürlich auch schon hieran gedacht:

Warum sollten „erfahrene Anleger“ ihr Portfolio mit einem nicht nachhaltig erfolgversprechenden Satelliten verschlechtern? 

Zusätzliche Diversifikation sehe ich nicht. 

Und Geld mit schlechten Satelliten zu verschenken, ist m.E. keine gute Idee. Finger weg!”

 

Seine Aussage ist ernüchternd … Bei genauerer Überlegung komme ich zusehends zu der Einschätzung, dass Prof. Walz wohl recht hat.

 

Interessant ist, dass das Ergebnis, dass er ja absolut schlagkräftig und nachvollziehbar in seinem sehr guten Artikel herausgearbeitet hat, mir am Anfang nicht gefallen hat.

 

Doch warum war das so?

Wahrscheinlich lag bei mir der Wunsch zugrunde, immer weiter zu diversifizieren, lieber noch ein Produkt hinzuzunehmen, um sich noch sicherer zu fühlen. 

Aber manchmal gehört es eben auch dazu, zu erkennen, dass eine ohnehin schon mit “viel Gehirnschmalz” gewählte Aufstellung eines Depots schlicht und einfach ausreichend ist. Es wird nicht zwangsläufig durch die Hinzunahme eines weiteren, auf den ersten Blick interessanten Produktes, besser. 

Manchmal also muss selbst ein alter Hase wie ich gegen den psychologischen Reflex “viel hilft viel” ankämpfen.

 

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