Gold, Goldbarren, Goldmünzen

Wie wir alle wissen, ist Gold eine Krisenwährung. Doch hier frage ich provokant “Und was macht das Gold ohne Krise?”

Sie ahnen schon, dass ich kein allzu großer Gold-Fan bin. Dies liegt in erster Linie daran, dass Gold anders als Immobilien, Anleihen und Aktien uns keine laufenden Cashflows in Form von Miete, Zinsen oder Dividenden beschert. 

 

Folglich hängt alles wieder nur an der Goldpreisentwicklung und hier bewegen wir uns eindeutig im Bereich der Spekulation. Denn wer kann schon vorhersagen, wie sich der Goldpreis entwickelt. Dieser hängt ja häufig gerade von der Lage auf dem Weltmarkt, politischen Verwerfungen und dergleichen ab, die niemand seriös voraussagen kann. Oft geht der Goldpreis auch ziemlich lange auf Tauchstation. Nehmen wir an, Sie hätten zum Höchstpreis 1980 Gold gekauft. Danach tauchte der Goldpreis ab. Was denken Sie, wie lange Sie darauf hätten warten müssen, bis Sie den Kaufkurs wiedergesehen hätten. 5, 10 oder 20 Jahre?

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Ich verrate es ihnen, Sie hätten fast 30 Jahre warten müssen, um ihren ursprünglichen Kaufkurs wiederzusehen!

Vielleicht können sie nun verstehen, dass Gold zumindest meine Augen nicht zum Glänzen bringt.

 

Jetzt wird der ein oder andere Goldfan sagen: Da stimmt, lieber Schaupp, aber schau Dir mal den Langfristchart von 2000 bis 2022 an. In diesem Zeitraum stieg der Goldpreis auf EUR-Basis von 285 € auf 1.800 €. Das stimmt. Da kann ich nicht dagegen argumentieren.

Aber wenn ich dann wieder mit dem 10-Jahres-Chart auf EUR-Basis "wedele", sieht man, dass der Goldpreis sich von ca. 1.400 € auf ungefähr € 1.700 (heute 29.12.2022) entwickelt hat. Unter Berücksichtigung der "Gelddruckorgien" der Notenbanken und den vielen Krisen, die wir zuletzt erlebt haben, ist dies für eine "Krisenwährung" eine enttäuschende Entwicklung und ein überraschend niedriger Anstieg.

Sie sehen schon ... es hängt ganz extrem vom jeweiligen Betrachtungszeitraum ab ... ich für meinen Teil bin und werde wohl in meinem Leben kein richtiger Gold-Fan mehr.

 

Dennoch will auch ich nichts gegen eine geringe Beimischung in Höhe von z. B. 5 % Ihres gesamten Depotvolumens als Art Versicherung sagen, wenn Sie sich damit besser fühlen. Ich für meinen Teil verzichte hierauf. 

Wenn Sie sich jedoch dafür entscheiden: Bitte wählen Sie physisches Gold, nicht Zertifikate o. ä.

Kaufen Sie dieses über einen seriösen Anbieter wie z. B. Degussa.