Szenarien, die bei Optionsscheinen eintreten können:

 

Beispiel: Kauf eines Optionsscheines “am Geld” mit einer Laufzeit von 18 bis 24 Monaten 

 

Optionsschein fällt: Durch die relativ lange Laufzeit haben wir eine gute Chance, dass der Optionsschein sich wieder erholen kann. Im Notfall müssen wir diesen Optionsschein bis zum Ende der Laufzeit halten (was wir eigentlich ja nicht wollen, weil der Zeitwertverlust gegen Ende der Laufzeit ziemlich deutlich ist; deswegen wollen wir eigentlich bereits einige Monate vor Laufzeitende den OS verkaufen)

 

Optionsschein läuft seitwärts: damit einher geht ein Zeitwertverlust

Da wir “am Geld” gekauft haben, hatte und hat der Optionsschein keinen IW Inneren Wert, so dass sich sein Gesamtwert nur nach dem Zeitwert richtet. 

Zur Erinnerung: 

aktueller Aktienkurs: 100 €

Basispreis OS :        100 €

IW Innerer Wert:          0 €

 

Dieser Zeitwert nimmt natürlich mit zunehmend geringerer Laufzeit ab. (Es ist klar, dass ein Optionsschein bei sonst identischen Rahmenbedingungen mit 24 Monaten Laufzeit mehr wert ist als mit 12 Monaten Laufzeit). 

Wir können nur hoffen, diesen Zeitwertverlust und somit den Gesamtverlust unseres OS wieder aufzuholen. Im Idealfall können wir einige Monate vor Laufzeitende mit Gewinn verkaufen (da gerade in den letzten Monaten der Laufzeit der Zeitwertverlust massiv ist).

 

Optionsschein steigt binnen weniger Monate massiv (70% bis 100%) an:

Durch diese erfreuliche Entwicklung liegt unser Optionsschein weit “im Geld”. Wenn ein Optionsschein weit “im Geld” liegt, reduziert sich damit automatisch sein Hebel. (z. B. von ursprünglich 4 oder 5 auf 2)

Im Grunde gibt es zwei Möglichkeiten: 

  1. a) Wir verkaufen diesen Optionschein vollständig und kaufen vom Verkaufserlös einen neuen OS “am Geld” mit 18 bis 24 Monaten Laufzeit 

Dadurch haben wir unsere Laufzeit wieder etwas verlängert und insbesondere unseren Hebel wieder von z. B. 2 auf 4 oder 5 erhöht. 

  1. b) Wir verkaufen einen Teil dieses Optionscheins und kaufen vom Verkaufserlös einen neuen OS “am Geld” mit 18 bis 24 Monaten Laufzeit 

Dadurch haben wir einen neuen OS mit einer Laufzeit von 18 Monaten bis 24 Monaten im Depot mit Hebel 4 oder 5

Des weiteren liegt noch ein alter OS z. B. mit einer Restlaufzeit von 15 Monaten (z. B. ursprünglich mit 18 Monate Laufzeit gekauft, in z. B. 3 Monaten massiv angestiegen) mit Hebel 2 bei uns im Depot.



Optionsschein entwickelt sich innerhalb der Laufzeit ordentlich, liegt z. B. einige Monate vor Laufzeitende im Plus:

Da sich die Laufzeit ihrem Ende entgegen neigt, muss nun der Optionsschein in einen neuen OS gerollt werden.

Wir wollen damit erstens den Gewinn sichern, zweitens den Trend weiter langfristig begleiten (mit einem neuen OS mit einer Laufzeit von 18 bis 24 Monaten) und drittens verhindern, dass der überdurchschnittliche Zeitwertverlust in den letzten Monaten der Laufzeit des OS gegen uns arbeitet und unseren Gewinn wieder auffrisst oder verringert.

 

 



Hinweis: Es ist natürlich bei allen obigen Fallvarianten vorausgesetzt, dass der Trend der dem Optionsschein zugrundeliegenden Aktie fundamental und technisch weiter in Takt ist. Sonst würde ein Rollen in einen neuen Optionschein ja keinen Sinn machen.

 

Wichtig: Bitte umfangreichen Disclaimer beachten! - Optionsscheine bergen ein Totalverlust-Risiko!!!