Wie häufig beim Investieren stellt sich die Frage, ob man mittels Einmalanlage oder Sparplan in das jeweilige Produkt bzw. Aktien investieren sollte.
Wenn man über das Kapital verfügt, bietet sich sehr häufig die Einmalanlage an, da das gesamte Kapital an der Wertsteigerung teilnehmen kann.
Bei so hoch volatilen LevETFs mit auch nicht unbeachtlichen Drawdowns ist die Einmalinvestition üblicherweise keine so gute Idee.
Durch den Sparplan hingegen kann man die Struktur der Produkte sehr gut ausnutzen. Grundsätzlich gilt ja … Je volatiler ein Asset ist, desto mehr kann ich vom Sparplan profitieren, weil ich immer wieder auch zu sehr günstigen Kursen kaufen kann.
Ein sehr umfangreiches und aussagekräftiges Video habe ich hier vom Finanzkoch entdeckt.
Hier untersucht er vier Szenarien und vergleicht was aus einem ungehebelten Investment und einen zweifach-gehebelten ETF auf den Nasdaq 100 geworden wäre, je nachdem ob eine Einmalanlage erfolgt wäre oder eine Sparplanausführung über mehrere Jahre:
https://youtu.be/HOhp1nBoh_s?si=FlG7WmBU1VxNHXbs
Mich interessierte hier vor allem der Unterschied zwischen Einmalanlage und Sparplanausführung bei dem zweifach gehebelten LevETF. (Zum Vergleich habe ich euch noch das Sparplanergebnis des ungehebelten ETFs angegeben):
Szenario Finanzkrise:
LevETF (2x) Einmal-Investition € 2.800 ➡️ Endvermögen € 915🔻
LevETF (2x) Sparplan 28 Mon. x 100 € ➡️ Endvermögen € 1.169🔻
🔻ca. -60 % p.a. (der ungehebelte ETF landete bei € 1.910 ca.-30%)
Szenario Seitwärtsphase:
LevETF (2x) Einmal-Investition € 3.900 ➡️ Endvermögen € 3.244🔻
LevETF (2x) Sparplan 39 Mon. x 100 € ➡️ Endvermögen € 4.451👍
🏆 8,18 % p.a. (der ungehebelte ETF landete bei Euro € 4.347)
Sehr interessant zu sehen war, wie man das Problem, dass LevETFs üblicherweise mit Seitwärtsphasen haben, hierdurch überwinden konnte.
Durch die Schwankungsverluste und die Kreditkosten verlieren LevETFs in Phasen wo der Markt nur seitwärts läuft und über Jahre keinen Gewinn erzielen kann. Während bei einem Einmalinvestment der ungehebelte ETF bei plus/minus Null rauskommt, wäre der LevETF im Minus.
Durch das Besparen mittels Sparplan in dieser Seitwärtsphase konnte der Nachteil der LevETFs ausgeglichen werden und der LevETF sogar etwas besser als der normale ETF im Sparplan abschneiden.
Szenario Verdopplung in 7 Jahren:
LevETF (2x) Einmal-Investition € 8.700 ➡️ Endvermögen € 25.108
LevETF (2x) Sparplan 87 Mon. x 100 € ➡️ Endvermögen € 25.075👍
🏆 29,07% p.a. (der ungehebelte ETF landete bei € 15.549)
Hier liefen beide Varianten nahezu gleich. Es gelang eine schöne Outperformance gegenüber dem ungehebelten ETF.
Szenario Verdreifachung in neun Jahren:
LevETF (2x) Einmal-Investition € 11.100 ➡️ Endvermögen € 53.078
LevETF (2x) Sparplan 111 Mon. x 100 € ➡️ Endvermögen € 44.194👍
🏆 28,54% p.a. (der ungehebelte ETF landete bei € 25.990)
Auch wenn im letzten Szenario die Einmalinvestition vorteilhafter gewesen wäre, zeigt sich über alle Szenarien, dass die Sparplanlösung für den LevETF ideal ist. Und selbst im letzten Beispiel ist ja immerhin eine Vervierfachung mit einer jährlichen Rendite von 28,54% gelungen und eine ordentliche Outperformance gegenüber dem ungehebelten ETF. Ich denke, damit kann man leben.
Genau das ist auch der Grund, warum meine “Schaupp Leverage Strategie” mittels Sparplan sowohl in den hier untersuchten zweifach gehebelten ETF auf den Nasdaq 100 als auch in den “Heiligen Amumbo” je zur Hälfte investiert.
Feinheiten zur Strategie findet ihr in diesem Blogartikel Schaupps Leverage Strategie ...