Da es eine "Melange" aus verschiedensten Einflüssen ist:
- Das wesentlichste ist natürlich bei den Quartalszahlen der Unterschied zwischen
erwarteten Zahlen ./. tatsächlichen Zahlen
bei Umsatz und Gewinn
evtl. auch bei Margen (Nettomarge u. ä.)
Nutzer- bzw. Abonnentenwachstum (z. B. bei Netflix, Disney) usw.
- Hinzu kommt der Ausblick, den das Unternehmen gibt.
So können die aktuellen Zahlen noch so gut sein und die Erwartung übertroffen haben.
Wenn aber der Ausblick nicht stimmt, wird die Reaktion der Märkte negativ sein.
- Zusätzlich kommt es noch auf das aktuelle grundsätzliche Umfeld am Markt an.
So können z. B. Umsatz- und Gewinnerwartungen geschlagen werden, der Ausblick des Unternehmens positiv sein und dennoch die Reaktion verhalten oder gar negativ sein, da das grundsätzliche Börsenumfeld gerade negativ geprägt ist.
Update 2023/2024:
Zum ersten Punkt "Quartalszahlen" fand ich einen interessanten Artikel und ein interessantes Video:
Ich habe euch hier den Artikel verlinkt:
https://stock3.com/news/muss-man-nach-diesen-quartalszahlen-bulle-sein-12305065
Die für mich wichtige Aussage ist hier: "Bisher haben etwas über die Hälfte der S&P 500 Unternehmen ihre Zahlen vorgelegt. Die Erwartungen wurden dabei in 78 % der Fälle übertroffen. Im Mittel der letzten Jahre lag dieser Wert bei 79% ."
Wie kann es sein, dass in fast 80% der Fälle die Analystenschätzungen übertroffen werden konnten?
... das hat mich irgendwie schon verwundert ... Die Antwort auf die Frage liefert Prof. Dr. Holger Graf im nachfolgenden Video ab Minute 16:30
https://youtu.be/Bp_9DJc7v6E?si=a9Xqdf4qclgk-Qu1
Des Rätsels Lösung sind die sogenannten pre-closing calls. Ein paar Wochen vor den Quartalszahlen ruft die Investment-Relations-Abteilung eines börsennotierten Unternehmens bei den Banken, die Analystenschätzungen abgegeben haben, an und gibt diesen Banken ... ich nenne es mal Hinweise ... wie die Quartalszahlen ausfallen könnten. Die Bank kann dann ihre bisherige Analystenschätzung aufgrund dieser "Hinweise" anpassen.
So gelingt es, dass in 70 bis 80% der Fälle die Erwartungen der Analysten geschlagen werden können. So werden massive Kursschwankungen vermieden. Und genau darum geht es den Unternehmen. Wenn deren Aktie nämlich zu massiv schwankt, findet sie weniger Eingang in institutionelle Depots, da diese massive Schwankungen nicht mögen.
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