Warum Bitcoin Gold ist und Altcoins Aktien sind 

Als ich heute bei meinem zweiten Frühstück mit einer Tasse Kaffee und einem Honig-Müsli so da saß, ging mir ganz Grundsätzliches (und weniger Konkretes als sonst) zum Kryptomarkt durch den Kopf …

 

Ich musste über Bitcoin-Maximalisten nachdenken und ihre extreme teilweise hasserfüllte Ablehnung gegenüber jeglichen Altcoin-Projekten. 

 

Und ja … dachte ich mir, es sind schon irgendwie auch zwei Welten. Während bei Bitcoin auch für mich die Analogie zu Gold wirklich auf der Hand liegt, handelt es sich bei Altcoins eher um Aktien bzw. Unternehmen oder Geschäftsmodelle, die man kaufen kann. 

So betreibt die Foundation von Ethereum ETH beispielsweise ein Netzwerk, auf dem man Anwendungen aufsetzen kann. Ebenso Solana … in diesem Zusammenhang ist ja in der letzten Zeit eine wahre Memecoin-Fabrik auf Solana-Basis entstanden.

 

XRP und XLM sind eine Art Zahlungsanbieter und -abwickler bzw. auch stark im Bereich Bankdienstleistungen unterwegs, wie andere Unternehmen im klassischen Wallstreet-Bereich eben auch. Wie hat es Oliver Michel zuletzt so schön dargestellt, die Firma Ripple betreibt praktisch ein Bahnnetz und um Fahrgast auf diesem sein zu dürfen, muss ich mein Ticket in XRP lösen. 

 

Binance ist ein Börsenbetreiber, der seinen BNB zur Abwicklung auf der Börse zur Verfügung stellt und BNB-Nutzern Vorteile einräumt. Auch das hört sich doch wie ein klassisches Geschäftsmodell aus der alten Welt an.

 

Und so ließe sich die Altcoin-Liste ewig fortsetzen. 

 

Bitcoin hingegen erinnert mich von den Eigenschaften her (Knappheit, Kosten für das Schürfen/Minen usw.) eher an Gold. 

Auch die Intention, mit der Bitcoin mittlerweile gekauft wird (neben Spekulation ganz klar Werterhalt gegenüber US-Dollar und anderen Fiat-Währungen), erinnern an Gold. 

 

Früher war ich skeptischer, da es einen sehr starken Gleichlauf mit der Nasdaq, also Technologiewerten gab. Hieraus schloss ich ganz klar, dass sobald die Geldmenge erhöht wurde und somit Liquidität zu den Märkten zur Verfügung stand, diese eben in Risiko-Assets flossen. Und das waren dann eben Technologieaktien und Bitcoin. 

 

Obwohl der Zusammenhang zwischen Geldmenge und Bitcoin natürlich weiter besteht, konnte ich zuletzt allerdings eine interessante Beobachtung machen. Hier schien sich Bitcoin mit seiner Entwicklung vom Aktienmarkt zu emanzipieren.

 

Die Trump-Eskapaden (Zölle & Co.) schadeten dem Dollar; dies führte zum Absinken der Aktienmärkte. Bitcoin hingegen hielt sich recht stabil und erreichte kurz darauf sogar sein Allzeithoch in USD. Wenn das keine Eintagsfliege war, sondern sich so fortsetzt, zeigt sich eindeutig, dass Bitcoin nicht mehr nur ein Risiko Asset ist, sondern sich weiterentwickelt hat zu einer Art “sicheren Hafen”. Die institutionelle Nachfrage und das daraus resultierende Abnehmen der Volatilität tun hier ihr übriges. 

 

 

 

 

 

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