Was würdest du momentan im festverzinslichen Bereich (neben Aktien) machen?

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Was würdest du momentan im festverzinslichen Bereich (neben Aktien) machen?

Kurzlaufende Staatsanleihen, langlaufende Staatsanleihen, Festgeld oder Tagesgeld?

 

Momentan ist es ja immer noch so, dass wir sowohl in Deutschland als auch den USA eine sogenannte inverse Zinsstrukturkurve haben. Das bedeutet, dass die kurzlaufenden Anleihen (z.B. zweijährige) mehr an Zinsen abwerfen als die langlaufenden Anleihen (z.B. zehnjährige).

 

Kurzlaufende Anleihen (z.B. zweijährige) in Deutschland bzw. USA kann man aktuell machen. (Dies sehe ich ganz genauso wie André Stagge, dessen super strukturiertes Video ich euch unter Quellen verlinkt habe). Diese sind aktuell im August 2023 mit 3,10% und 5% auf 2 Jahre äußerst attraktiv. Bei den US-Anleihen muss man natürlich das Währungsrisiko mit bedenken.

 

Langlaufende Anleihen (z.B. zehnjährige) in Deutschland und USA sollte man auf jeden Fall so lange meiden, solange die Zinsstrukturkurve noch invers ist. (Wenn du jetzt eine langlaufende zehnjährige Staatsanleihe erwirbst und die langfristigen Zinsen danach steigen, wird deine Anleihe einen Kursverlust erleiden).

Eine erneute Betrachtung bzw. Wiedervorlage bietet sich an, wenn die Zinsstrukturkurve wieder normal geworden ist, das heißt, dass die langlaufenden Anleihen wieder mehr an Rendite (Prozenten) abwerfen als die kurzlaufenden.

 

Festgeld/Tagesgeld:

Statt in kurzlaufenden Anleihen kann man natürlich in Festgeld oder auch in Tagesgeld mit z.B. 6-monatiger Zinsgarantie ablegen. Hier würde ich allerdings unbedingt zur deutschen Einlagensicherung raten.

Solange man sich im Bereich bis 100.000 € bewegt, greift hier ja die Einlagensicherung. Das einzig Nervige im Vergleich zu z.B. zweijährigen Staatsanleihen ist, dass man sich nach ca. 6 Monaten um eine Wiederanlage bemühen muss und so häufig ein Tagesgeld-Hopping erforderlich wird, um dann wieder vernünftige Zinsen auf das Tagesgeld zu erhalten.

 

Zum Abschluss noch ein persönlicher Gedanke von mir: Bei aller Freude darüber, dass es wieder Zinsen gibt, sollte man nicht vergessen zwischen Nominalzins und Realzins zu unterscheiden.

Selbst wenn ich nominal im Euroraum über 3% vereinnahmen kann, macht es keinen Sinn extrem große Beträge zu investieren, wenn die Inflation höher liegt und ich somit real Geld verbrenne.

Ich beschränke mich deswegen bei meinen Investitionen im festverzinslichen Bereich im Euroraum wirklich auf die Beträge, die ich z.B. als Reserve für spätere Nachkäufe und als allgemeinen Notgroschen benötige. 

 

 

Quellen:

https://youtu.be/2t6b6Tcoqek?si=6sHbnXv_8BR8SSM8

 

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